Freitag, 11. September 2015

Cider: Labels am Laufenden Band

Mal abgesehen davon, dass Cider gut schmeckt: richtig geschmackvoll fällt auch die Gestaltung vieler englischer Bier- und Ciderflaschen aus. Die Briten haben's einfach drauf und wissen, wie man Flaschen ordentlich gestaltet. wer wissen will, wie es aussieht: Ein Blick ins Sortiment von Cider and more sollte ausreichend sein.

Kehrtwende um 180°

Gleichzeitig scheinen viele, wenn nicht die meisten Hersteller unter chronisch-creativer Gestaltungswut zu leiden: mindestens alle zwei Jahre muss ein neues Label her, kaum, dass man sich an den Vorgänger gewöhnt hat. Beispiel Brothers Cider: Das neue, aktuelle Label stellt eine 180°-Wende gegenüber dem gelungenen Retro-Vorgänger dar und erinnert wieder stark an der Vor-Vorgänger. Wohin soll die Reise denn nun gehen? Auch, wenn der Inhalt maßgeblich ist, das Image trinkt sozusagen mit.

Brothers Cider
Brothers Strawberry - links: aktuelles Label, mitte: der Retro-Vorgänger, rechts: der Vor-Vorgänger

Verschlimmbesserung bei Thatchers

Auch Thatchers vollzieht bei der Labelgestaltung ein regelrechtes Rumgeeiere. Bislang stärkster Coup: Die Verschlimmbesserung des Old Rascal-Labels. Einige unserer Kunden von Cider and more sollen alleine deswegen die Lieblingssorte gewechselt haben. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens am genialen Green-Goblin-Label nicht rumgedoktort wird. Thatchers gab uns gegenüber diesbezüglich Entwarnung - hoffen wir, dass es dabei bleibt.
Old Rascal - rechts: das Original, links: der aktuelle Nachfolger

Zeitlos gut

Also, liebe Engländer: Coole Labels müssen nicht zwangsweise alle 1-2 Jahre umgelabelt werden. Bestes Beispiel ist Henneys Cider: rudimentär-alternativlos seit Jahren - und das, was drin ist, ist richtig geil ...
Henneys Dry Cider
Henneys Cider: eine Klasse für sich


Dienstag, 2. Juni 2015

Finnbarra Irish Craft Cider: erfrischend anders

Irland und Cider - da denkt man mehr oder weniger zwangsläufig an die globale Marke Magners (die in Irland selbst Bulmers heisst; warum das so ist, würde jetzt zu weit führen). Gerne vergisst man dabei, dass es in Irland noch eine ganze Reihe kleinerer Hersteller gibt, die zum Teil wirklich hervorragenden Cider produzieren. Ganz vorne mit dabei: Finnbarra Cider (gibt's in Irland selbst auch unter dem Namen Stonewell Cider - doppelte Namensgebung scheint eine typisch irische Spezialität zu sein ...).

Finnbarra gibt's gerade mal seit 2010 - genauso lange übrigens wie Cider and more - hat aber schon jede Menge Preise eingefahren. Und das nicht ohne Grund: Bekanntermaßen ist die Welt des Ciders äußerst vielseitig, auch im Hinblick auf die Qualität. Die Bandbreite reicht von skandinavischen Alkopops, die mit dem klassischen Cider eigentlich nur noch den Namen gemeinsam haben, über global vermarktete Massenprodukte mit einem Apfelweinanteil von knapp 50% bis hin zu den wirklich guten Cidern kleiner und mittelständischer Hersteller mit sehr hohem Fruchanteil. Natürlich gehört Finnbarra Cider zu letzterer Kategorie.




Zwischen Frankreich und Wales

Bei der Produktion hat man sich an walisischen und bretonischen Cidre-Traditionen orientiert. Der Medium Dry beispielsweise stellt ein Blending aus drei Cidern dar, hergestellt aus den Sorten Dabinett, Michelin und Elstar/Falstaff. Er ist leicht moussierend und besticht durch sein intensives, lang anhaltendes Aroma, das sich irgendwo zwischen klassisch-englischem Cider und französischem Cidre bewegt. Auch der Dry Cider ist nicht zu verachten und besticht unter anderem dadurch, dass er gerade einmal 17 Kalorien pro 100ml aufweist.



Zum Digestiv: Sherry, Port - oder Stonewell Tawny

Ein absolut feines Tröpfchen ist der Stonewell Tawny: 15 !! prozentig, hochintensiv und ebenso komplex, handelt es sich bei diesem Cider meiner Meinung nach schon fast um einen Apfel-Likör, der sich zwischen Sherry und Port beileibe nicht verstecken muss. Und auch das Design ist etwas ganz besonderes: wachsversiegelt und vom Chief Cider Maker persönlich signiert.

Cider and more ist jedenfalls stolz darauf, nun auch hervorragende Craft-Cider aus Irland präsentieren zu können: Mehr dazu auf ciderandmore.de

Samstag, 18. April 2015

Rezeptidee: Toad in the Hole

Nach langer Zeit stellen wir endlich einmal wieder ein Rezepteklassiker der englischen Küche zum Nachmachen vor: Toad in the hole, also eine Kröte im Loch - wobei es sich genauer gesagt um Würstchen in Pfannkuchenteig handelt. Optisch eine eher wenig ansprechende Komposition in Beigetönen, aber schmecken tut's gut!!

Das ganze Rezept gibt's hier bei Cider and more: Klassiker der englischen Küche

In der Auflaufform ...

... und auf dem Teller.

Freitag, 13. März 2015

EZB und EU sei dank: Cider wird jetzt teurer

Am Montag öffnete die Europäische Zentralbank EZB ihre Geldschleusen und kauft seitdem für zig-Milliarden europäische Staatsanleihen. Dadurch verliert der Euro im internationalen Vergleich massiv an Wert. Es herrscht zwar allgemeiner Konsens in sogenannten Fachkreisen, dass die EZB das eigentlich gar nicht darf – aber das scheint niemanden wirklich zu stören, zumal die heimische Exportwirtschaft vom billigen Euro profitiert: Ihre Produkte sind für Dollar-Käufer nun günstig wie lange nicht. Der Haken dabei: Importe, die in Fremddevisen eingekauft werden, werden teurer, zum Teil massiv. Und das betrifft auch uns von Cider and more: Da der Euro auch gegenüber dem britischen Pfund seit Monaten nachgibt und wir fast alles in Pfund einkaufen müssen, wird der Cider unterm Strich immer teurer (das betrifft übrigens auch profanere Importprodukte wie z.B. Kaffee, Tee, Zucker oder Rohöl, die in Dollar abgerechnet werden). Ein Ende der Europolitik scheint noch lange nicht in Sicht – zumal auch die aktuelle Lage in Bezug auf Griechenland nicht dazu beiträgt, den Euro wieder erstarken zu lassen.

Wem der Cider also demnächst zu teuer ist, der darf sich unter anderem gerne bei Herrn Draghi dafür bedanken. Für uns heißt es: abwarten und Tee trinken … sorry, wir meinten natürlich Cider. In diesem Sinne:

„Keep calm and carry on“

Sonntag, 1. Februar 2015

Im Trend: Micro-Pubs

 
William Shayer, "Outside the Royal Oak"


In England gibt es immer mehr Micro-Pubs - sehr kleine, familiäre Einraum-Kneipen, die auf elektronischen Krimskrams verzichten und noch auf echte Unterhaltung setzen, sprich: Gespräche. Vor allem in Kent gibt es jede Menge dieser Ein-Raum-Kneipen im Sinne eines traditionellen Public House, wo man sich zum neuesten Dorftratsch trifft. In der Hauptsache gibt es dort lokales Ale vom Fass (hoffentlich auch Cider) und kleine, traditionelle Imbisse, z.Bsp. Pasties.

Neugierig geworden und beim nächsten Englandtrip ausprobieren? Wo Ihr die mittlerweile insgesamt 97 Micropubs finden könnt, erfahrt Ihr hier:

http://www.real-cider.co.uk/cider-micropubs/