Mittwoch, 25. Dezember 2013

Selbst gemacht: Cider-Punsch

Cider-Punsch

Ein köstlicher Munter-Macher gerade in der kalten Jahreszeit: Cider-Punsch ist eine hervorragende, vor allem aber auch alkoholärmere Alternative zum klassischen Glühwein - und schnell selbst gemacht.
 
Zutaten für 4 Tassen:
  • 1 Liter Cider (medium/sweet, z.B. Gwynt y Ddraig Orchard Gold)
  • 2 Stangen Ceylon-Zimt
  • 8 Nelken
  • 4 Sternanis
  • 8 Teelöffel Honig
Mulled Cider gibt es auch fix und
fertig von Aspall - bei Cider and more
allerdings erst wieder Ende 2014.
  

Cider in einen Topf geben, zusammen mit den Gewürzen. Am besten geben Sie die Gewürze in einen Gewürzbeutel, allerdings sind die in Deutschland nur schwer zu bekommen. Ansonsten lassen Sie den Punsch zum Schluss durch ein Sieb abseihen. Honig dazugeben. Das Ganze bis max. 80° C erwärmen, nicht kochen. Regelmäßig umrühren, damit sich der Honig verteilt.

Frisch servieren, evtl. mit frisch geschlagener Sahne garnieren. Wenn's stärker sein soll, können Sie mit der Zugabe von Apfelbrandy bzw. Calvados (ersatzweise Rum) experementieren.

 

Samstag, 16. November 2013

Neu im Sortiment: Carling British Cider




Carling British Cider: Carling produziert eigentlich Bier - folgt inzwischen aber ebenfalls dem unter britischen Brauereien angesagten Trend, Cider auf den Markt zu bringen. In dem Fall geht das unserer Meinung nach in Ordnung: Carling ist zwar kein Aspall, aber ein netter, leichter Cider (4.5%) für zwischendurch, mit säuerlich-erfrischenden Noten von Coxs und Granny Smith im Abgang - was nicht heißen soll, dass der Saft dieser Sorten tatsächlich vertreten wäre.

Eine nette Werbung gibt's übrigens auch auf Youtube:


Donnerstag, 14. November 2013

Cider-Vinegar: Essig ist gesund!

"An apple a day keeps the doctor away." Da mag durchaus was dran sein - ich wäre der letzte, der das bestreitet - aber ich kann den Satz inzwischen nicht mehr hören; zu oft wird dieser Slogan in allen möglichen Gesundheits- und Wellness-Foren überstrapaziert. Cider and more vertritt eh' die Meinung, dass ein flüssiger Apfel ebenfalls gut tut, erst recht, wenn der Saft bereits ein wenig vergoren ist ...

Der Klassiker: Aspall Organic Cyder Vinegar
... es gibt aber noch andere Säfte, die der Gesundheit auf die Sprünge helfen: Apfelessig zum Beispiel, oder noch besser: Cider-Vinegar. Das Thema Essig und Gesundheit wird inzwischen zwar auch gerne aller Orten thematisiert, kommt aber vorläufig noch ohne überstrapazierte Redewendung aus. Morgens einfach ein kleines Glas Leitungswasser - am besten lauwarm, jedenfalls nicht zu kalt - mit einem Schuss Apfelessig versetzen - ca. 1 Teelöffel voll - und runter damit. Echte Hardcore-Fans machen das sogar dreinal täglich. Wir empfehlen natürlich den unserer Meinung nach besten Cider-Vinegar überhaupt: Aspall Organic Cyder Vinegar, erhältlich bei Cider and more - wo sonst :-)

Was aber ist eigentlich so toll am Cider-Vinegar? Angeblich sei es ein idealer Jungbrunnen, sagen die Fans. Hört sich gut an, ist aber vom Faktengehalt her doch etwas schwammig. Was also noch? Sättigend soll er wirken, der Apfelessig; er hilft angeblich gegen hohe Cholesterinwerte, ist verdauungsfördernd, hilft gegen Verstopfung und Sodbrennen, senkt den Blutzuckerspiegel, und und und ... einfach "Apfelessig gesund" googeln, und schon findet man jede Menge Material, das das Wundermittel Apfelessig als Allheilmittel lobpreist.

Ob alles stimmt? Keine Ahnung - ich meine jedenfalls, dass es sicher nicht schaden kann, und trinke deswegen jeden Morgen mein Gläschen Essigwasser. Essig entkalkt ja auch bekanntlich, und mit zunehmendem Alter ist das sicher nicht verkehrt. Abends gibt's dann aber wieder einen ordentlichen Cider - Cheers!

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Cider - hard and sweet

Cider, den gibt's nicht nur in Britannien, sondern auch in den Vereinigten Staaten - wenn auch bei weitem nicht so häufig und längst nicht in allen Landesteilen. Und es gibt noch einen großen Unterschied zu Old Britain: Bei den Engländern ist Cider stets alkoholhaltig, im Gegensatz zum apple juice, also dem Apfelsaft. Die Amerikaner hingegen verwenden den Begriff Cider globaler und meinen damit tatsächlich in erster Linie Apfelsaft (Sweet Cider) und erst in zweiter Linie den Cider, wie wir ihn kennen (Hard Cider). Also aufgepasst beim nächsten USA-Trip!

Klasse Äpfel, noch besserer Cider


Indian Summer in New England

Eine Ecke der USA, die für Sweet Cider bekannt ist, ist Neu-England. Gerade im Herbst lohnt es sich, dort den frischen, ungefilterten Apfelsaft der Region zu probieren, den es dort in jedem Supermarkt gibt. Das Aroma ist hervorragend und unvergleichlich intensiv - zumindest machten wir diese Erfahrung vor drei Jahren auf unserem Neuengland-Trip; kein Vergleich zu unseren handelsüblichen Direktsäften. In vielen Cafes und Bistros  - selbst beim lokalen Donkey Donut - gibt es dann auch Hot Cider. Heißer, gewürzter Sweet Cider: schmeckt sensationell, wärmt von innen - und das ganz ohne Alkohol ...



Der kultivierte Teil Amerikas

 

Cidermill in Vermont

... überhaupt sind die Neu-England-Staaten für mache Überraschung gut: Dort geht es deutlich kultivierter zu als im Rest der Staaten, und auch in Sachen Ernährung ist man dort für US-Verhältnisse vorbildlich. Zwar gibt es auch hier Mega-Supermärkte und fast-food, aber auch jede Menge Direktvermarkter und Farm-Stores. Gute Küche weiß man durchaus zu schätzen, und selbst organic food ist auf dem Vormarsch: Vermont mit seinen saftigen Wiesen und Feldern gilt als der grüne Vorzeige-Staat in Sachen Ernährung - dort sitzt übrigens auch Ben & Jerries, aber das nur am Rande ...


Hard aber herzlich

Woodchuck Cider: cooles Design, handige Flasche

Hard Cider gibt es hingegen eher selten - aber es gibt ihn, sogar von heimischen Produzenten. Zu den bekanntesten Labels dürfte Woodchuck Cider gehören - ebenfalls aus Vermont - die rund ein halbes dutzend sanfter, milder Cider produzieren - und die qualitätsmäßig manch englischen Discount-Cider locker in den Schatten stellen. Ein ganz großes Plus bei den Amerikanern: Dort werden auf dem Etikett sämtliche Inhaltsstoffe deklariert, ohne wenn und aber - das muss man europäischen, insbesondere britischen, Herstellern erst noch beibringen, auch seitens der Politik. Fazit: nicht alles an Amerika ist schlecht, und beim nächsten Mal unbedingt ein Fläschchen Woodchuck probieren, es lohnt sich - Cheers!



Durst bekommen? Dann schnell zu Cider and more - auch wenn's da nur britische Ware gibt ...

Samstag, 12. Oktober 2013

Rezepte-Tipp: Butternuss-Kürbis-Suppe mit Äpfeln und Käse

Herbstzeit ist Kürbiszeit, vor allem in den Neuenglandstaaten jenseits des Atlantiks - auch dort versteht man sich auf Rezepte mit Cider, z.B. in Form einer Butternuss-Kürbis-Suppe: ein exotisch anmutendes Herbstgericht, das ein wenig Zeit erfordert - aber es lohnt sich!

Zutaten für 3-4 Teller:
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 1 mittlere Zwiebel, halbiert & in dünne Scheiben geschnitten
  • 200ml Cider
  • 1 Butternuss-Kürbis (im Herbst in gut sortierten Supermärkten oder auf dem Gemüsemarkt erhältlich)
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 125g Sahne
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 1/4 Teelöffel Pfeffer
  • 1/8 Teelöffel Muskat
  • 1 Esslöffel Butter
  • 1 säuerlicher Apfel, z. B. Elstar, in kleine Stückchen geschnitten
  • 75g gehobelter Cheddar-Käse, ersatzweise reiferer Gouda

Zubereitung:

Kuerbissuppe2
Den Kürbis mit einem Messer schälen, vierteln, entkernen und in gut ein-Zentimeter große Stücke schneiden.
Zwiebeln in einem Kochtopf in Öl anbraten, Kürbisstücke dazugeben und ebenfalls leicht anbraten, mit Brühe und Cider auffüllen, 30 Minuten kochen, bis das Ganze weich ist.
Anschließend pürieren, dann die Sahne & die Gewürze zugeben, erneut verrühren, köcheln lassen.
Derweil die Apfelstücke in Butter dünsten und ebenfalls etwas mit Salz und Pfeffer würzen. Suppe in Teller verteilen, Käse und Apfelstücke dazugeben. Optional mit gehacktem Schnittlauch garnieren.

Weitere Rezepte auf www.ciderandmore.de

Samstag, 5. Oktober 2013

All-Star Cider: Gwynt y Ddraig Gold Medal


Ein Cider and more All-Star Cider soll vor allem eines sein: etwas ganz besonderes, eine echte Empfehlung. Darum haben wir uns dazu entschlossen, nur eine handvoll Cider unseres Sortiments in diesen Stand zu erheben und bekanntere Sorten wie Black Dragon oder Green Goblin außen vor zu lassen - obwohl die ebenfalls ohne Frage empfehlenswert sind. Unterm Strich heißt das: Genau fünf Cider haben es geschafft. Heute wird der letzte - und möglicherweise beste - vorgestellt: Der Gold Medal Cider von Gwynt y Ddraig.


Der Gold Medal mit seiner tiefgoldenen Färbung ist ein Cider passend zum Herbst: Intensiv, hocharomatisch, komplex, schwer und dennoch sanft, gehaltvoll - und das nicht nur wegen des Alkoholgehaltes von 7 Prozent. Er ist nicht zu süß, aber dennoch so süß, dass er als "medium" Cider deklariert ist, und nicht als "medium dry" (das ist die Einheitsschublade, in der mindestens 70 Prozent aller Cider landen). Die Tannine / Bitterstoffe verhalten sich für einen Gwynt-Cider sehr unauffällig und sind nur leicht zu erahnen, was zusammen mit der harmonischen Süße die Sanftheit und Ausgewogenheit dieses Ciders unterstreicht, sodass die reichhaltigen Apfelaromen sowohl im Antrunk als auch im Abgang fulminant zur Geltung kommen. Dazu trägt auch der geringe Kohlensäuregehalt bei, auf den man theoretisch ganz verzichten könnte (und das will aus dem Munde eines Ciderfreundes, der generell nur "mit Zisch" mag, schon etwas heißen ...

Der Gold Medal ist gefährlich, denn trotz seiner 7% vol. geht er runter wie Öl. Er ist "Western style" pur, ohne dabei aufdringlich zu wirken - oder wie die Waliser selbst sagen:

"Our Gold Medal cider is a blend of our bittersweet varieties with some of the true sharp varieties of cider apple to produce a very well balanced cider which won us CAMRA's Champion Cider of 2004."

Es mag schon was heißen, die gestrengen englischen Preisrichter der CAMRA ('Campaign for real Ale') zu überzeugen - immerhin die selbsternannten (und nicht unumstrittenen) Gralshüter britischer Bier- und Cider-Qualität. Was unserer Meinung nach jedoch noch viel mehr beeindruckt, ist der "Golden Apple" den der Gwynt von "Ciderpages" verliehen bekommen hat - und mit dem sich nur die wenigsten Cider schmücken dürfen. Zur vollständigen Rezension von Ciderpages geht's [hier].


weitere All-Stars:

Sonntag, 22. September 2013

Das wählt Cider and more

Die ultimative Wahlempfehlung von Cider and more: Alle Flaschen sind vertreten, und das auch noch in jedweder Farbe - wenn das mal keine allumfassende Koalition ergibt - Cheers!

Dienstag, 27. August 2013

Westons Cider: Das Aus für den Stowford Export



Über Jahre war er unser Aushängeschild für Westons: Der Stowford Press Export Cider. Mit 6.0% voluminöser und auch irgendwie voller als der normale Stowford Press (4,5%), gaben wir ihm den Vorzug - "Export", hört sich ja irgendwie logisch an für einen deutschen Importeur ...

Doch damit hat es nun ein Ende, denn Westons produziert den Export nicht mehr. Deswegen gibt es nur noch Restbestände bei uns - also zugreifen, solange der Vorrat reicht! Ob wir den "normalen" Stowford Press dauerhaft ins Sortiment aufnehmen werden, steht noch in den Sternen - mit Thatchers Gold und Strongbow haben wir nämlich zwei ernsthafte Konkurrenten, die in derselben Liga spielen wie der Stowford Press.

Donnerstag, 22. August 2013

All-Star Cider: Westons Perry

Anmerkung: Dieser Perry wird mittlerweile nicht mehr produziert. Als Alternative bietet sich der Henry Westons Vintage Perry an.

Langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende unserer All-Star-Reihe. Diesmal ist ein Birnen-Cider an der Reihe, ein sogenannter Perry oder Pear Cider. By the way: Ein Perry wird aus Mostbirnen gemacht, ein Pear Cider aus Tafelbirnen. Da Mostbirnen auch in England inzwischen beinahe Seltenheitswert haben, gibt es - leider - entsprechend wenig Perry, dafür umso mehr Pear Cider. Von denen einige wirklich gut sind, z.B. Thatchers Pear Cider oder Gwynts Perry Vale Pear Cider (übrigens ziemlich raffiniert von den Walisern, das Wort Perry bei einem Pear Cider an den Mann zu bringen).

Westons Perry - Cider and more



Einen echten Perry gibt's noch von Westons, und der schmeckt einfach klasse: verhalten moussierend ist er süß & saftig, trotzdem ist die Fruchtsäure deutlich, aber angenehm bemerkbar. Jeder Schluck ist hocharomatisch, der Abgang langanhaltend und intensiv - die Mostbirnen scheinen im Mund regelrecht zu zergehen. Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen, diesen Perry zu unterschätzen: Der Alkoholgehalt liegt bei stolzen 7,4%. Fast alle Pear Cider liegen bei unter 5% - der Westons Perry kann daher schnell zu Kopf steigen. Umso mehr ein Grund, ihn sich Schluck für Schluck auf der Zunge zergehen zu lassen!




weitere All-Stars:

Freitag, 9. August 2013

Cider: Alles Bulmers, oder was?

Einen tollen Urlaub in Irland verbracht, sich an Bulmers Cider erfreut, daheim gleich online bestellt - und dann war die Enttäuschung groß. Denn Bulmers ist nicht gleich Bulmers. Warum eigentlich nicht?
In der Mittte das englische Original, rechts und links die irischen Versionen


Bulmer in England ...


1887 gründete ein gewisser Percy Bulmer eine Cider-Manufaktur im englischen Herefordshire - und avancierte in kurzer Zeit zum Marktführer. Die bekannteste Marke ist Strongbow (Motto unter InCidern: 'Mit Strongbow fängt man an'). Weitere populäre Brands sind Woodpecker sowie Bulmers Original in verschiedensten Schattierungen. Mittlerweile gehört Bulmers der Heinekengruppe und somit zu den ganz großen Global Playern.

Daneben gibt es aber auch den Bulmers Original Irish Cider, der von der Irish Bulmers Ltd. in Irland produziert wird. Die Marke gehört dem irischen Lebensmittelkonzern C&C. Damit es nicht zu Verwechslungen mit dem englischen Bulmers kommt, wird das irische Bulmers weltweit unter dem Namen Magners vermarktet - eben nur nicht in Irland selbst. Das Verwechslungspotential bei Irlandtouristen ist somit vorprogrammiert.

 

... Magner in Irland


Das irische Bulmers lässt sich auf Herrn Magner zurückführen. Der Ire William Magner stellte seinen Cider erstmals 1935 kommerziell her. Wieso also überhaupt der Name Bulmers? 1937 tat sich Magner mit Bulmer aus Herefordshire zusammen, 1949 zog sich Magner jedoch aus dem operativen Geschäft zurück. Übrig blieb der Markenname Bulmers - warum auch immer. Vielleicht spielten internationale Aspekte so kurz nach dem Krieg keine Rolle, und wer hätte ahnen können, dass Cider ein Exportschlager werden könnte?

Geschmacklich gibt es übrigens durchaus einen Unterschied: Das englische Bulmers ist bitterer als das irische, mit einem Hauch von Hopfen im Antrunk. Beiden ist indes gemeinsam, dass sie in großem Maßstab für den Weltmarkt produziert werden.

Green Goblin Cider: Verdrehte Welt in Somerset


Die Cider-Welt kann durchaus kompliziert sein, nicht nur in Sachen Bulmers. Beispiel Green Goblin: Der kultige Cider trägt eindeutig die Label-Handschrift der Wychwood-Brewery ('Hobgoblin'). Green Goblin wurde zuerst von Thatchers produziert, das Label war das von Wychwood, die auch für die Vermarktung verantwortlich waren. Inzwischen wird Green Goblin unter dem Thatchers-Label hergestellt. Das kuriose daran: Die Markenrechte für Green Goblin liegen immer noch bei Wychwood - obwohl sie Green Goblin nicht mehr im Sortiment führen, dementsprechend auch keine Werbung oder Merchandising-Artikel liefern. Die Vermarktungsrechte liegen somit auf Eis, der Green Goblin wird praktisch nicht beworben. Thatchers seien in dieser Hinsicht die Hände gebunden, teilte uns die zuständige Stelle mit. Nochmal die Kurzfassung: Thatchers produziert und verkauft Green Goblin unter eigenem Label, hat aber nicht die Markenrechte. Diesen Zustand muss man nicht wirklich verstehen - vielleicht gehört das ja zum chaotischen Wesen des Green Goblin ...

Samstag, 20. Juli 2013

All Star Cider: Thatchers Gold Can

Thatchers GoldNach Henneys Dry und Aspall Dry Premier Cru folgt nun der dritte All Star Cider im Bunde: Thatchers Gold. Zugegeben, der Gold ist sicher nicht von der Klasse, die Cider-Connoisseure dazu bringt, auf Wolke Sieben zu entschweben. Dazu fehlen ihm Tiefe und Charakter. Thatchers Gold ist Massenware - so wie Strongbow oder Stowford Press. Aber: Unserer Meinung nach schmeckt er deutlich besser als viele Mitbewerber seiner Preiskategorie.

In unserer Branche gibt es eine gefügelte Redewendung: "Mit Strongbow fängt man an". Wir würden dem noch einen hinzufügen und sagen: "Erst nach Thatchers Gold weiß der Einsteiger, wie gut Cider eigentlich schmecken kann" - im Gegensatz zu vielen anderen Einsteiger-Marken.

Ein Cider für jedermann

Dass Thatchers Gold keine besonderen Geschmacksnuancen aufweist, kann durchaus auch ein Vorteil sein. Der Gold schmeckt rund und unaufdringlich, angenehm fruchtig, weder zu sauer, trocken, erdig, süß oder bitter. Deswegen ist der Gold ideal für Cidereinsteiger - und er schmeckt auch uns von Cider and more jedesmal auf's neue. Den Gold kann man praktisch jedem anbieten, ob Kenner oder Anfänger.

Wunderbar erfrischend

Thatchers Gold enthält relativ viel Kohlensäure (was ihn spritzig und erfrischend macht) und gleichzeitig wenig Alkohol: 4,8% - für einen Cider ist das äußerst moderat. Es darf also gern ein Gläschen mehr sein. Und an heißen Tagen ist es einfach nur sensationell, eine Büchse Gold aus dem Kühlschrank zu holen und damit sowohl den Durst als auch die Hitze zu löschen.

Warum ausgerechnet eine Dose?

Zum Thema Büchse erst einmal ein paar Dinge vorab: Hier in Deutschland hält sich oft das Vorurteil, Dosen seien ökologisch unkorrekt ("Büchse? Pfui Teufel!") bzw. asozial (Stichwort: grölende Säufer in Parkanlagen und auf Bahnhofsplätzen). Was dabei gerne übersehen wird: Büchsen sind leichter, stabiler und kompakter als Flaschen. Sie sind bruchsicher (allerdings nicht rissfest) und verschließen dichter als verkronte Flaschen. Und recycelt man das Weißblech im Altbüchsencontainer, sind sie ebenfalls umweltfreundlich. Vom ästhetischen Anspruch und vom Design her bleibt die Flasche allerdings ungeschlagen.

Hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis

Thatchers GoldDazu kommt der Preis: Die Dose Gold kostet bei uns im Shop nur 1,99 Euro, im Multipack ist's noch günstiger. Das macht den Gold zu einem wunderbaren Alltagscider, der zu jeder Gelegenheit passt und auch auf Reisen eine gute Figur macht. Was natürlich nicht heißen soll, dass es nicht auch einmal (oder zwei-, drei- viermal ...) etwas Besonderes sein darf.

Unterm Strich heißt es für uns deshalb: der Gold ist ein echter All-Star. Nicht, weil er so exklusiv oder formidabel ist, sondern weil er das ideale "Zugpferd" unter den Cidern darstellt - finden wir jedenfalls. Cheers!

Die All-Star-Cider von Cider and more: Mit diesem Titel wollen wir diejenigen Cider auszeichnen, von denen wir glauben, dass sie durch und durch nicht nur empfehlenswert, sondern einsame spitze sind - und dabei geben wir uns nicht mit abgedroschenen Phrasen wie "Premium" (prangt inzwischen auch auf den billigsten Pennerbomben) oder "Vintage" zufrieden.

Freitag, 12. Juli 2013

The Indepentent presents: The ten best Ciders

Thatchers Katy medium dry Somerset Cider
Die britische Tageszeitung "Independent" stellt jährlich eine Liste der ihrer Meinung nach zehn besten Cider zusammen - heute erschien die aktuelle Ausgabe für 2013. Mit dabei: Henneys Dry Cider, Gwynt Farmhouse Cloudy Scrumpy und Thatchers Katy. Wir finden: Klasse Sache, die haben wir nämlich auch im Sortiment!

Die Top Ten:

Die Komplettübersicht des Independent gibt es [hier].

Samstag, 29. Juni 2013

Cider and more präsentiert: Henneys Cider

Henneys Cider
Geschafft! Endlich können wir die ganze Produktpalette von Henneys anbieten - Cider and more wird ab jetzt direkt von Henneys beliefert, nicht mehr über unseren englischen Großhändler, der nur den "Dry" von Henneys im Sortiment hat. "Na und? Was ist daran so toll?" Klar, wir haben bereits etliche Cider im Sortiment - was britische Cider betrifft, wollen wir uns mal ganz frech aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass wir momentan außerhalb des englischsprachigen Raums das größte Angebot überhaupt aufweisen - warum also noch Henneys? Dafür gibt es eine ganze Latte guter Gründe:
  • Henneys Cider schmeckt richtig klasse
    Das ist natürlich Geschmackssache, aber Fakt ist, dass Henneys Cider Apfel pur ist: Henneys ist vielleicht nichts für Cider-Anfänger, umso mehr aber für Cider-Puristen. Allerfeinster Western Style Cider, das heißt ordentlich Tannine, also Bitterstoffe, im Abgang. Hier wirkt das ganze Aromaspektrum der Äpfel aus Herefordshire noch geraume Zeit nach - im Gegensatz zu vielen Massen-Cidern, die praktisch gar keinen erkennbaren Abgang aufweisen. Nicht umsonst hat es der "Henneys Dry Cider" in die Cider and more - Allstars geschafft. Henneys Cider ist nichts zum Abdübeln - dafür haben wir andere Sorten im Sortiment - sondern etwas zum Genießen.
  • ausschließlich aus Herefordshire
    Henneys verwendet für seinen Cider ohne wenn und aber nur Äpfel aus den Orchards von Herefordshire, im Westen Englands - und dafür gibt es sogar ein eigenes Zertifikat: das Protected Geographical Indication (PGI) Siegel. Wir von Cider and more finden: klasse Sache! Apfelsaftkonzentrat aus China finden wir nämlich nicht so toll, soll aber beileibe kein Tabu in der Cider-Branche sein ...
  • Cider aus Leidenschaft
    Für Mike Henney war es eigentlich nur ein Hobby, als er 1996 seinen ersten Cider fermentieren ließ: Gerade einmal 20 Liter waren es, die in der Waschküche vor sich hin reiften - was dem Cider allem Anschein nach recht gut bekam. Inzwischen hat sich Henneys auf dem britischen Markt etablieren können und produziert etwa 800.000 Liter pro Jahr - und trotzdem ist Mike Henney immer noch ein Familienbetrieb: Mike und seine Frau schmeißen die ganze Organisation persönlich und haben die Fäden immer noch selbst in der Hand, ohne dabei auf eine Horde von Marketing-Fuzzies zurückgreifen zu müssen - sehr sympatisch!
  • Keine Experimente
    Henneys stellt Cider her - das wars. Kein Pear Cider, kein Mixed Fruit Cider, und auch auf das Label "Premium" (inzwischen ein nichtssagendes Un-Wort in der Branche) kann Mike verzichten: Denn jeder, der Henneys probiert, weiß sofort: Jawoll, das ist tatsächlich Premium-Cider. Nicht, dass wir etwas gegen Pear Cider oder Fruit Cider hätten, aber es ist erfrischend, dass es auch Hersteller gibt, die auf das Mainstream-Zeitgeist-Gedöns verzichten können ...
Auf den Geschmack gekommen? Eine Produktübersicht gibt's [hier].

Samstag, 15. Juni 2013

All Star Cider: Aspall Dry Premier Cru Suffolk Cyder

Cider, das ist Apfelwein, oder zumindest ein apfelweinhaltiges Getränk - soweit, sogut. Vom Herstellungsprocedere hat Cider mit Bier daher gar nichts zu tun, sondern wird vom Prinzip her genauso gekeltert wie Wein. Wie aber schaut es mit der Trinkkultur aus? In den meisten englischen Pubs ist der Cider-Zapfhahn neben den Bierhähnen obligatorisch, Cider wird ebenso wie Bier im Pint serviert - und wird in den gleichen Mengen getrunken wie Ale, da sich der Alkoholgehalt nur geringfügig unterscheidet. Fazit: Bei Cider sind Trinkkultur und Marketing eindeutig an der Zielgruppe der Biertrinker orientiert, Weintrinker stellen eine andere Liga dar.

Und hier schert Aspall als einer der wenigen Anbieter aus: Die Chevalliers haben es geschafft, Ihre Cider als ein Unikat zu platzieren, dass sich weder an der Bier- noch an der Weinkultur ausrichtet, sondern eigene Maßstäbe setzt. Dazu trägt die elitäre Firmengeschichte ebenso bei wie die Aufmachung der Flaschen: Aspall Cider ist schon rein optisch einzigartig, ein Versprechen auf wahren Cider-Genuss. Aspall Cyder, das ist etwas für Genießer, die bereit sind, etwas mehr auszugeben, und die Cider nicht unbedingt in Massen trinken, sondern eher in Maßen (nein, die bayerische Maß ist nicht gemeint).

Aspall Dry Premier Cru Suffolk Cyder
Womit wir nach dieser zugegebenermaßen langen Einleitung zu einem klassischen Aspall kommen: Der Dry Premier Cru mit 7% vol. Der Aspall Dry Premier Cru ist das Flaggschiff der Chevalliers, mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als 'World's Best Cider' 2008. Vergeben wurde der Preis vom Beers of the World Magazine. Da stellt sich die Frage, ob sich ein Biermagazin dazu hinreißen lassen sollte, Cider zu bewerten - siehe Trinkkultur, weiter oben. Aber die Tester haben ins Schwarze getroffen, vorausgesetzt, man steht auf Fruchtsäure: Die meisten Aspall-Cider fallen als klassische Eastern-Style-Cider durch Ihren hohen Fruchtsäuregehalt auf, so auch der Dry Premier Cru.

Der blassgolden-strohfarbene Cru moussiert nur leicht, dafür aber verflüchtigt sich der geringe Kohlensäureanteil nicht, sondern schafft seinen Weg zum Gaumen, was für eine erfrischende Spritzigkeit sorgt und hervorragend mit dem ausgewogenen Säureanteil harmoniert. Tannine, also bittere Geschmacksstoffe, die dem Cider oft einen erdigen Anstrich verleihen, sucht man vergeblich, da für diesen Cider vorrangig Tafeläpfel verarbeitet werden, keine Mostäpfel. Der Geschmack ist trocken-elegant, aufgrund besagter Säure jedoch nicht zu trocken, das Finish langanhaltend, mit einer dezent blumigen Note. Zu sagen, dass dieser Cider ein wenig an Champagner erinnert, wäre vielleicht vermessen; was wir aber mit Sicherheit sagen können, ist, dass der Premier Cru unserer Meinung nach der "Prosecco" unter den Cidern ist, und das im allerbesten Sinn: elegant, spritzig und trotz seiner 7% nicht zu schwer. Dieser Cider ist von Weltklasseformat - und zu recht ein Cider and more All-Star-Cider.

Die All-Star-Cider von Cider and more: Mit diesem Titel wollen wir diejenigen Cider auszeichnen, von denen wir glauben, dass sie durch und durch nicht nur empfehlenswert, sondern einsame spitze sind - und dabei geben wir uns nicht mit abgedroschenen Phrasen wie "Premium" (prangt inzwischen auch auf den billigsten Pennerbomben) oder "Vintage" zufrieden.

weitere All-Stars:

Freitag, 14. Juni 2013

Cider: Daten und Fakten

Wussten Sie eigentlich, dass ...
  • ... in Großbritanniens Pubs jährlich 1,5 Millionen Pints Cider über die Theke wandern?
  • ... Cider beim Gesamtkonsum alkoholischer Getränke in UK einen Marktanteil von 9 Prozent aufweist?
  • Quelle: NACM
    Quelle: NACM
  • ... englische Cider-Hersteller jährlich 250.000 Tonnen Äpfel verbrauchen (davon stammen 200.000 Tonnen aus Großbritannien)?
  • ... 57% aller britischen Äpfel in die Cider-Produktion wandern?
    Quelle: NACM
    Quelle: NACM
 Diese und weitere interessante Fakten rund um den Cider hat die National Association of Cider Makers (NACM) in einem pdf zusammengetragen und grafisch ansprechend aufbereitet - wobei auch einiges an Eigenlob untergebracht wurde. Den kompletten Bericht gibt's unter:

Freitag, 7. Juni 2013

Apple hilft dem Cider auf die Sprünge

Im Februar 2013 berichtete Spiegel online in seiner Rubrik Netzwelt über einen genervten Apple-Shop-Betreiber aus Norfolk, der vor dem Wandel der Zeit kapitulierte und seinen Laden in Cider-Shop umbenannte. Der Grund: der Mann verkauft zwar Apfelprodukte, aber solche ohne Kabel oder Akku. Mehr dazu gibt's bei spiegel.de bzw. beim Spiegel-Blog.

Uns kann es nur recht sein, wenn der "Apple" dem "Cider" weicht. Apropo Sprachwirrwarr, was Lebensmittel und Kommunikations-Technik betrifft: Dazu gibt es ein höchst amüsantes Video - natürlich aus England:


Donnerstag, 30. Mai 2013

Ihr habt's doch diesen Cidre ... Teil 2

Ja, haben wir!!! Wir waren nämlich dieses ständige Gefrage unserer netten Bekannten leid: "Und, wie läuft's mit dem Cidre?" Vor allem mein Schwiegervater ist da ungemein renitent, da gibt's dann auch schonmal "Cidere" [sprich: si:dere] - aber lassen wir das, abgesehen davon ist mein Schwiegervater nämlich ein echt klasse Typ, einer von der Sorte, der zum Grillabend spontan Spareribs mitbringt (O-Ton: "als Nachtisch, hab' i mir gedacht") - dazu gibt's dann ein paar Cider oder von mir aus auch Sidere - Männerherz, was willst Du mehr?

Aber ich schweife ab - vielleicht liegt's auch am Wetter, dass einen ordentlichen Grillabend mit aller Gewalt verhindern will. Zurück zum Thema: Wir haben tatsächlich diesen Cidre ins Sortiment aufgenommen. Da fragt sich der wahre England-Freund vielleicht: Spinnt Ihr? Kann schon sein, aber damit blieben wir unserer englischen Linie treu, sprich: dem Hang zum Skurrilen. Warum also Cidre? Erstens: Als echter England-Freund ist man natürlich liberal und kann durchaus auch einen gönnerhaften Blick auf den Kontinent werfen: Echten Cider werden die niemals hinbekommen, aber vielleicht produziert man dort dennoch etwas trinkbares aus Äpfeln. Zweitens, und das ist der eigentliche Grund: Wer Cidre sucht und bei uns landet, der wirft vielleicht auch einen Blick auf unsere Cider und lässt sich womöglich bekehren - zum einzig wahren Cider ... Cheers!

Montag, 20. Mai 2013

Wychwood: Marketing ist (fast) alles ...

Jüngst bin ich beim Durchforsten englischer Ciderseiten nach längerem wieder einmal auf die Homepage von Wychwood gestoßen (aus der Zeit, als wir noch Bier im Sortiment hatten) - und ich muss sagen: Wenn jemand weiß, wie man ein Image pflegt, dann sind es die Marketing-Experten von Wychwood! Kleines Beispiel gefällig? Einfach auf die Homepage gehen:


die obligatorische Alterseingabe bei englischen Alkohol-Webseiten ausfüllen und die volle Version wählen - und man landet in einer magischen, unheimlich liebevollen und detailreich gestalteten Webwelt, im virtuellen Wychwood Forest. Viel Spaß beim Durchstöbern!

Green Goblin Cider


Wer es nicht weiß: Green Goblin Cider wurde ursprünglich zusammen von Wychwood und Thatchers ins Leben gerufen und von Wychwood sehr erfolgreich vermarktet. Inzwischen liegt der Green Goblin ganz bei Thatchers, die in Sachen Marketing und Imagepflege nicht immer so erfolgreich nach den Sternen greifen wie Wychwood, trotz ihres Spitzenciders - aber das ist nur meine bescheidene, persönliche Meinung ... Hauptsache, er schmeckt, der Green Goblin - Cheers!

Sonntag, 12. Mai 2013

Cider-Map: Hersteller im Überblick

Neulich bei real-cider.co.uk gefunden: Eine Cider-Map, auf der eine Unmenge an britischen Herstellern eingetragen sind - ideal für den nächsten Cider Urlaub und eine Erweiterung für die bereits vorhandene Somerset-Cider-Map. Simpel gestrickt, aber sehr detailliert: selbst in Cumbria finden sich zwei Tipps.

Und hier geht's zur Karte:

Cider map of UK makers and outlets

Dienstag, 7. Mai 2013

All Star Cider: Henney's Dry Cider

Ab sofort bieten wir eine neue Rubrik an: die All-Star-Cider von Cider and more. Mit diesem Titel wollen wir diejenigen Cider auszeichnen, von denen wir glauben, dass sie durch und durch nicht nur empfehlenswert, sondern einsame spitze sind - und dabei geben wir uns nicht mit abgedroschenen Phrasen wie "Premium" (prangt inzwischen auch auf den billigsten Pennerbomben) oder "Vintage" zufrieden.

Den Anfang macht ein "Nischenprodukt" in unserem Sortiment: Henney's Dry Cider. Für Mike Henney war es nicht mehr als ein Hobby, als er 1996 seinen ersten Cider produzierte: Gerade einmal 20 Liter waren es, die in der Waschküche fermentierten - was dem Cider scheinbar recht gut bekam. Inzwischen hat sich Henneys mit einem kleinen, aber feinen Sortiment auf dem britischen Markt etabliert und produziert über 800.000 Liter jährlich - wenn auch nicht mehr in der Wäschekammer.

Aber zurück zum Cider selbst: Henney's Dry ist gewissermaßen ein "Urtyp" britischer Ciderkultur: trocken, säuerlich, bittersweet im Abgang; ungemein gehaltvoll und trotzdem puristisch: Dieser Cider konzentriert sich auf das wesentliche, nämlich den vergorenen Apfel. Bereits das Bukett ist eine Verheißung, bei der einem die Tannine entgegenfliegen. Der Kohlensäuregehalt ist angenehm unaufdringlich, aber spürbar vorhanden - diese Cider fällt nicht nach drei Minuten in sich zusammen. Das Finish ist ausgesprochen langanhaltend, hier kommt deutlich zum Ausdruck, dass der "Dry" wie alle Cider von Henneys ausschließlich aus frischen Äpfeln gepresst wird, die aus Herefordshire stammen. 100 Prozent Apfel: Das schmeckt man. Doch Vorsicht: Wer vor allem die bekannten, eher süßen aber ausdrucksschwachen Discountcider gewöhnt ist, der wird vor Henneys möglicherweise erst einmal zurückschrecken.

weitere All-Stars:

Mittwoch, 1. Mai 2013

Rezept für zwischendurch: Cremige Cider-Suppe

Gut geeignet, um alle möglichen Kühlschrankreste loszuwerden,
und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen ...

 Zutaten für 3-4 Teller:

  • 1/2 L Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 100 g Sahne
  • 1 Eigelb
  • 1/4 L Cider / Apfelwein / Most (irgendwas, das weg muss)
  • 4 Scheiben Toastbrot, ohne Rinde
  • 1 Prise Zimt
  • 20 g Butter
  • 1/4 TL Salz
  • 1/8 TL geriebene Muskatnuss
  • 1 TL Schnittlauch (klein geschnitten, in Röllchen)

Zubereitung:


Toastbrot goldgelb in der Butter anrösten, anschließend auf Küchenkrepp abkühlen lassen (fettig!). Mit dem Zimt bestreuen und in kleine Würfel schneiden. In die Suppe einrühren und solange mit dem Schneebesen umrühren, bis die Suppe eine angenehm cremige Konsistenz hat - Achtung:  Die Suppe darf nicht mehr kochen, sobald die Eigelbmischung zugegeben wurde.


Tipp: Das Ganze in einer Schlagschüssel mischen, die man in den Topf mit dem kochenden Wasser stellt. Das Wassserbad verhindert dann auf jeden Fall, das die Suppe gerinnt.


In Suppentassen / -Teller (idealerweise vorgewärmt) schöpfen, mit Schnittlauch und den Toastwürfeln garnieren und servieren. Bei Bedarf Weißbrot dazu reichen.

Brühe und Cider in einem stabilen Topf aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren. Eigelb mit Sahne verrühren und mit Salz / Muskatnuss abschmecken.

Samstag, 20. April 2013

The Art of Cider: Eastern Style - Western Style

Cider kann perlend, leicht und erfrischend säuerlich sein - aber auch erdig und reich an Tanninen (Gerbstoffe des Apfels). Das hängt nicht zuletzt davon ab, wo der Cider herkommt: Aus den West Counties ("Western Style" - klassische Vertreter sind Sheppy's, Westons oder Gwynt y Ddraig) oder aus dem Südosten des Landes ("Eastern Style" - z. B. Aspall oder Merrydown).

Aspall Cider: Eastern Style
Eastern Style

Westengland ist klassisches Cider-Land, dort werden Mostäpfel zu Cider verarbeitet: sehr aromatisch, reich an Tanninen, bei vergleichsweise dezentem Säuregehalt. Klassische Mostäpfel sind 'Dabinett' und 'Kingston Black'. Der Osten Englands hingegen ist die Kornkammer des Landes, wo hauptsächlich Dessert- und Tafeläpfel angebaut werden - was nicht heißen soll, dass dort keine Mostäpfel verarbeitet werden, aber zwingend braucht man sie nicht. Und das schlägt sich im Geschmack durch: Eastern Style Cider ist wegen des Anteils an Tafeläpfeln leichter, prickelnder und säurehaltiger - und weniger bitter, da in Tafeläpfeln weniger Tannine enthalten sind als in den englischen Mostäpfeln.


Black Dragon Cider von Gwynt: Western Style
Western Style


Was besser schmeckt - das muss jeder für sich selbst entscheiden. Einfach mal den direkten Vergleich wagen: z. B. Black Dragon oder Dabinett von Gwynt y Ddraig versus Dry Premier Cru oder Crisp Draught von Aspall. Unser persönlicher Tipp: Western Style Cider haben ein schwereres Volumen, sind klassische Herbst- und Wintercider. Spritzige Eastern Styles hingegen sind was wunderbares an richtig heißen Sommertagen. Cheers!

Samstag, 6. April 2013

Tom Oliver: Cider and Perry Making

Tom Oliver von 'Oliver's Cider & Perry' in Herefordshire beschreibt in diesem YouTube-Video anschaulich und in auch für den Durchschnittsdeutschen gut verständlichem Englisch die einzelnen Schritte bei der idealen Cider-Herstellung.


Freitag, 5. April 2013

Somerset - charmante Hochburg des Ciders

Gemeinhin gilt Hereford in Herefordshire (das zu den "Shires gehört") als Hauptstadt britischer Cider-Kultur. Dort findet sich das einzigartige Cider-Museum, die Cider-Route sowie der Stamm-Sitz von Bulmers - nach wie vor die Nummer Eins auf dem Cider-Markt, auch wenn sich über Geschmack bekanntermaßen streiten lässt. Mit Westons und Henneys haben außerdem zwei hervorragende mittelständische Cider-Hersteller Ihren Sitz in Herefordshire.

Cider-Anbaugebiete in Britannien. Grafik: Christoph Zalewski
Cider: Hauptanbaugebiete in England und Wales

Moment mal ... war im Titel nicht von Somerset die Rede? Wird hier gerade etwas durcheinandergebracht? Mitnichten - denn auch in Somerset wird ordentlich Cider produziert, vor allem von vielen kleineren und kleinsten Unternehmen, die oft direkt vermarkten. Was nicht heißen soll. dass es hier keine bekannten Marken gäbe, allen voran Brothers, Sheppy's und natürlich Thatchers. Somerset ist jedoch nicht nur für Ciderfreunde eine Reise wert: Die charmante Grafschaft im Südwesten lockt mit Sehenswürdigkeiten wie Glastonbury oder den römischen Bädern bei Bath, die Cotswolds und Stonehedge sind nur einen Steinwurf entfernt.


Neu: die Somerset-Cidermap


Lust bekommen auf einen Ausflug? Die passende Cider-Map zu Somerset gibt's [hier]. Eingezeichnet sind alle namhaften Hersteller der Region. Welcome to Somerset - "the birthplace of real cider!"

Mittwoch, 3. April 2013

Cider: 100 Prozent gleich 100 Prozent?

Die Deutschen und Ihr Reinheitsgebot in Sachen Bier - eine einmalige Sache: Im Ausland beneidet oder belächelt man uns darum, je nach Auffassung. Interessanterweise ist man beim Wein nicht ganz so streng: Was drin ist, muss nicht wirklich deklariert werden (außer den Sulphiten). Und selbst beste Weine & Schaumweine werden oft geringfügig mit Zucker und Wasse gestreckt, um den Geschmack zu optimieren.


Für Cider gilt das ganz genauso: auch hier wird nachgeholfen - bei den guten Cidern nur minimal, bei günstigen Discount-Cidern für deutsche Verhältnisse hingegen recht großzügig (wobei mir persönlich ein Cider sehr viel lieber ist als ein naturbelassener "Äppelwoi" - einfach mal direkt vergleichen, und es wird klar, was ich meine). Gemein wird es allerdings erst, wenn vorgegaukelt wird, dass der Cider zu 100 % aus Saft besteht, wenn zum Bsp. draufsteht: "Made from 100 % Apple Juice". Das kann zweierlei bedeuten:


  1. Der Cider wurde tatsächlich aus 100 % Apfelsaft hergestellt - eine super Sache, Henneys Cider gehört zu denen, die dieses Kunststück fertigbringen, wenn ich nicht irre.
  2. Der fertige Cider besteht z.B. aus: Wasser, Zucker, sonstigem Krempel und vielleicht 50 % vergorenem Apfelsaft - und genau dieser Saft ist "made from 100 % Apple Juice". Eine fiese Auslegungsvariante, in Großbritannien aber durchaus legitim. Eine große irische Brauerei soll auf diese Art angeblich einst für Ihren Pear-Cider geworben haben ...
Um den Kollegen von Ciderpages zu zitieren: "Saying something has 100% of anything doesn't mean that it has 100% TOTAL of anything!" Mein Tipp: Einfach dem eigenen Geschmack vertrauen ... Cheers!

Dienstag, 19. März 2013

Cider mit Hefezopf

Schwäbischer Hefezopf und britischer Cider - da stellt sich die Frage, worin die Gemeinsamkeiten liegen - außer natürlich, dass beides für sich genommen köstlich schmeckt. Ob die Kombination von beidem harmoniert, sei einmal dahingestellt ...

Zopf oder Cider, beide male sorgt Hefe dafür, dass am Ende etwas "gescheits" dabei herauskommt, wie der Lech-Schwabe sagt. Mit dem Unterschied, dass beim Zopf Bierhefe, besser bekannt als Backhefe, verwendet wird - ursprünglich ein Abfallprodukt, dass beim Bierbrauen anfiel. Beim Cider ist die Hefe ebenfalls der Katalysator für die Gärung bzw. Fermentierung, in diesem Fall der des Apfelsaftes. Mit ihrer Hilfe wird der Fruchtzucker allmählich zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Eine denkbar geniale Sache, da die Hefebakterien vom Apfel bzw. der Birne mitgeliefert werden - sie sitzen von Haus aus auf der Schale der Früchte.

Die Art der Hefe hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf Beschaffenheit und Geschmack des Ciders. Die meisten Hersteller helfen ein wenig nach und mischen künstliche Hefen unter, um einen gleichbleibenden Geschmack zu gewährleisten. Merrydown Cider geht einen Sonderweg: Hier werden spezielle Weinhefen beigemischt, der Cider bekommt dadurch einen Hauch von Schaumwein, was Perligkeit und Geschmack betrifft. In diesem Sinne: Cheers!

Merrydown Cider
Merrydown Cider

Donnerstag, 14. März 2013

Sonntag ist St. Patricks Day!

Am Sonntag ist St. Patricks Day - für alle Iren und Irlandfreunde ein ordentliche Grund zu feiern, denn dann ist Nationalfeiertag! Das wird in Nürnberg an diesem Wochenende zum ersten Mal groß gefeiert: Der Deutsch-Irische-Freundeskreis Franken und die Stadt Nürnberg haben einen Umzug und einen Gottesdienst auf die Beine gestellt, dazu gibts eine große Party. Mehr Infos zum Nürnberger St. Patricks Day gibt's [hier].

In München ist der St. Patricks Day schon länger ein Highlight im Partykalender - das Münchner Event gehört zu den größten außerhalb Irlands. Infos unter: www.stpatricksday.de

Auch irischer Cider dürfte in Strömen fließen - allen Iren, Irlandfreunden und sonstigen Cider-Trinkern deshalb ein feucht-fröhliches Cheers!

Magners Cider



Freitag, 1. März 2013

Dose oder (Glas-)Flasche - Eine Glaubensfrage

Getränke aus der Dose: Woran denkt man da als ordentlicher Deutscher zuerst? Je nach Philosphie an grölende Penner an Bahnhöfen, die sich mit billigem Büchsenbier zudröhnen, an political incorrectness - mein Gott, eine Büchse! Frevel für die Umwelt! - oder, wenn man ganz abgefahren ist, womöglich gar an eine praktische Verpackung mit einigen Vorteilen. Und die liegen auf der Hand: Das Gewicht einer Dose beträgt weniger als ein Zehntel des Gewichtes einer entsprechenden Glasflasche, sie ist sehr viel bruchfester, undichte Kronkorken oder Schraubverschlüsse sind ebenfalls kein Thema. Hinzu kommt: Büchsen sind lichtundurchlässig, eine Eigenschaft, die bei Getränken immer von Vorteil ist. Büchsen sind außerdem günstig zu produzieren, und was die Umwelt betrifft: Metalldosen sind auch nicht schwieriger zu recyclen wie Altglas und verrotten sehr viel schneller. Bleibt nur noch der geschmackliche Unterschied - den es anerkanntermaßen aber nicht gibt. Ob das Produkt aus der Flasche oder der Büchse stammt, lässt sich geschmacklich nicht belegen, zumindest nicht objektiv. Stellt sich die spannende Frage: Warum setzen wir von Cider and more auf Glasflaschen?

Und hier kommt das Image ins Spiel: Denn was für Deutschland zutrifft, gilt im großen und ganzen auch für die Insel: Meist wird bis auf einige Ausnahmen nur günstige Discount-Ware in Büchsen angeboten, was die gesellschaftlich anerkannte Gleichung zementiert: billige Dose = billiger Cider. Echten Premium-Cider, den gibt's eigentlich nur in Flaschen - die bei den Briten meist wunderschön gestaltet sind, aber das nur nebenbei. Was zu den nächsten Gleichungen führt: "Edle Flasche = Genießer" bzw. "Billige Dose = Alki". Und wer will schon als Alki gelten ... Themenwechsel, bevor ich mich hier um Kopf und Kragen rede: Ab dem Frühjahr wollen wir von der Cider and more der Büchse eine weitere Lanze brechen und bieten - neben gängigen Discount-Cidern - dann auch Thatchers Gold in der Dose an - ohne dass aus Genießern gleich Alkies werden. Doch ganz unter uns: Es geht nichts über eine wunderschöne Flasche Cider - denn das Auge trinkt mit!

Freitag, 22. Februar 2013

Zum Grünen Drachen: Sind Hobbits Cidertrinker?

Auenlandfreunde müssten per se eigentlich auch Englandfreunde sein, ist das Auenland doch im Grunde genommen nichts anderes als das idealisierte 'rural England': Flüsse, Seen, sanfte Hügel, liebliche Wälder, wogende Felder und natürlich gut bestellte Gärten - unter anderem auch Obstgärten, insbesondere Apfelhaine. Das schreit geradezu nach Cider im Überfluss. Doch was trinken Ohm Gaffer, Samweis Gamdschie und Konsorten? Bier. Ordinäres Bier. Von Cider ist bei Tolkien keine Rede. Hätte Tolkien seinen Hobbits Cider statt Ale in die Hände gedrückt, wir von Cider and more würden längst Rolls Royce fahren ... Spaß beiseite: Jedes Fantasy-Volk hat seine Besonderheiten in Sachen Alkohol. Elfen trinken Wein - oder ein bernsteinfarbenes Manna, das Wein noch am ehesten ähnelt - Orks kippen sich Schnaps und Fusel hinter die Binde, Barbarenvölker stehen auf Met, und das Bier ist bereits an die Zwerge vergeben; das liegt denen ja buchstäblich im Blut. Warum also so einfallslos sein und den Halblingen ebenfalls Bier als Nationalgetränk aufs Auge drücken? Wir finden: Auenländer sind Cider-Trinker! Warum aber weiß das keiner? Vielleicht, weil der wahre Kenner schweigt und genießt - oder vielleicht, weil Tolkien keinen Cider mochte ... wir empfehlen den Besuchern des Grünen Drachen zu Hobbingen jedenfalls unser Fantastisches Cider-Paket voller Drachen & Goblins!

Mittwoch, 20. Februar 2013

Cider im Eis - oder umgekehrt

Mal ganz unter uns: Der Winter ist nicht unbedingt die klassische Hochsaison für Cider. Bei Minusgraden soll es tatsächlich Zeitgenossen geben, die einem Glühwein aus dem Tetra-Pack den Vorzug geben. Wie kann man nur ... echte Cider-Freunde ficht das jedenfalls nicht an, Stichworte: Cider-Punsch oder Mulled Cider - ein Rezept dafür gibt's zum Beispiel bei uns von Cider and more: der Cider-Punsch. Der Wermutstropfen an der Geschichte: Als Grundlage nimmt man dafür am Besten still Cider; die Cider, die wir anbieten, sind dagegen zur Zeit alle sparkling, sprich mehr oder weniger mit Kohlensäure versetzt - und somit zum Durchglühen eigentlich viel zu schade. Sie tun es aber auch.

Wenn es so richtg knackig kalt ist - so ab minus 10 Grad abwärts - gibt's auch eine andere Alternative, die von innen wärmt: Ice-Cider. Man nehme zum Beispiel 2 Liter Cider, fülle ihn in einen Topf und stelle diesen über Nacht auf Balkon oder Terrasse. Wir haben das mit dem Gold Medal von Gwynt einmal ausprobiert. Über Nacht hatte sich logischerweise eine dicke Eisschicht aus Wasser gebildet. Nachdem die entfernt war - am besten mit einem Bratwender vorsichtig abheben - blieben noch 0,9 Liter Cider-Konzentrat übrig - denn Alkohol gefriert ja bekanntlich weniger schnell als Wasser. Und dieses Konzentrat schmeckt richtig, richtig geil ... aber Vorsicht: Es schädelt auch ordentlich. Wie viel Prozent dieses Konzentrat unterm Strich hat, kann man als Laie nur grob hochrechnen. Egal, Hauptsache, Spaß gehabt - Cheers!

Sonntag, 17. Februar 2013

I am a Cider-Trinker!

Nicht nur zur Faschingszeit darf's gerne auch mal weh tun, was den guten Geschmack betrifft - Stichwort volkstümliche Musik (nicht zu verwechseln mit echter Volksmusik). Und da sind wir hierzulande ja einiges gewohnt (ich sage nur: "Amigos") ... das aber auch die Briten in Sachen Volkstümlichkeit in die Vollen gehen können, beweisen die "Wurzels", eine Musikertruppe aus dem West-Country; womit wir wieder den Bogen zum eigentlichen schließen, dem Cider. Einfach reinhören in "I am a Cider-Trinker":


weitere Cider-Videos unter: Cider and more - YouTube-Videos

Verkauft's ihr diesen Cidre?

Glauben Sie mir: Als Ciderhändler hat man's nicht leicht. Das fängt schon an, wenn die Paletten aus good old England eintrudeln und der Fahrer jedesmal fragt: "Is des a Bier?" Seufz ... naja, manchmal fragt er auch nicht, sondern flucht einfach nur, weil die Paletten sauschwer sind - nämlich so ungefähr eine Tonne pro Stück. Zurück zum Thema: Auch wenn sich Cider hierzulande - gottlob - immer größerer Beliebtheit erfreut, so richtig angekommen ist er noch nicht. Was die Anmerkungen meiner Lieferanten beweisen. Denen versuche ich inzwischen gar nicht mehr groß zu erklären, was es mit den Feinheiten original englischen Ciders auf sich hat, denn damit fahre ich den Karren meistens erst recht gegen die Wand. Also antworte ich, je nach zwischenmenschlicher Einschätzung, entweder mit "Ja, ist Bier, aber aus Äpfeln" oder "ist Most, aber tausendmal besser" - und für Fortgeschrittene: "Wie Cidre, bloß stärker und besser."

Jetzt ist es eine Sache, wenn ein Fahrer im Vorbeigehen fragt, ob das Bier ist, was er da ankarrt - und die Episode dann ad acta legt. Wesentlich enervierender sind da schon nette, liebe Bekannte, gar nicht mal so alt, durchaus höherer Bildungsgrad, die einen bei jeder Begegnung jedesmal aufs neue engagiert-freundschaftlich fragen: "Und? Wie läuft's mit Deinem Cidre?" Schnaub. "Keine Ahnung, ich verkaufe keinen Cidre!" würde man Ihnen am liebsten entgegenraunzen, verkneift es sich dann aber doch mit einem verkniffen-aufgesetzten Lächeln. "Passt scho." sagt man stattdessen kurz und bündig bei uns in Schwaben. Mehr gibt es auch nicht dazu zu sagen, denn den Unterschied zwischen Cider und Cidre hat man ja schließlich schon zur Genüge erklärt - und irgendwann muss es genug sein. Die Kunst des Zuhörens will nun mal gelernt sein, und manch schwäbischer Horizont lässt sich nur schwer erweitern. Naja, Hauptsache, Sie trinken meinen Stoff - sollen sie ihn doch nennen, wie sie wollen, solange sie ihn auch kaufen ... bei Cider and more

Cider für alle! (solange es kein skandinavischer ist)

Stammkunden und Insider (Achtung, Kalaueralarm: Lieber InCider als OutCider) haben es sicher schon gespannt: Unser Sortiment hat sich erheblich erweitert. Neben den bisherigen Cidern mittelständischer Anbieter wie Thatchers oder Aspall gibt's ab sofort auch Exportmarken wie Strongbow (das zu Bulmers gehört) und Bulmers selbst (das widerum zu Heineken gehört; wem unterm Strich Heineken gehört, wissen wir auch nicht - wahrscheinlich irgendwelchen Anzugträgern, die auf globale Gewinnmaximierung aus sind). Warum aber haben wir uns dazu entschlossen? Denn auch weiterhin sind wir der Meinung, dass Cider-Hersteller wie Gwynt y Ddraig oder Thatchers besseren und vor allem reineren Stoff produzieren als die großen Konzerne. Unsere Erfahrung lautet: Je kleiner der Hersteller, desto mehr Apfelwein enthält der Cider, und umso weniger Zusatzstoffe. Womit wir beim springenden Punkt wären: Es ist nur unsere persönliche Meinung, ganz egal, für wie begründet wir sie halten. Wenn knapp 3.000 potentielle Kunden in unserem Shop nach Strongbow oder Bulmers suchen, sollte dem Rechnung getragen werden - denn der Kunde ist König. Das finden zumindest wir von Cider and more. Hauptsache, es schmeckt - was nicht heißen soll, dass wir nicht auch weiterhin für unsere Favoriten werben: Raise your glass to the black dragon - Cheers!

Das komplette Sortiment auf www.ciderandmore.de