Den Anfang macht ein "Nischenprodukt" in unserem Sortiment: Henney's Dry Cider. Für Mike Henney war es nicht mehr als ein Hobby, als er 1996 seinen ersten Cider produzierte: Gerade einmal 20 Liter waren es, die in der Waschküche fermentierten - was dem Cider scheinbar recht gut bekam. Inzwischen hat sich Henneys mit einem kleinen, aber feinen Sortiment auf dem britischen Markt etabliert und produziert über 800.000 Liter jährlich - wenn auch nicht mehr in der Wäschekammer.
Aber zurück zum Cider selbst: Henney's Dry ist gewissermaßen ein "Urtyp" britischer Ciderkultur: trocken, säuerlich, bittersweet im Abgang; ungemein gehaltvoll und trotzdem puristisch: Dieser Cider konzentriert sich auf das wesentliche, nämlich den vergorenen Apfel. Bereits das Bukett ist eine Verheißung, bei der einem die Tannine entgegenfliegen. Der Kohlensäuregehalt ist angenehm unaufdringlich, aber spürbar vorhanden - diese Cider fällt nicht nach drei Minuten in sich zusammen. Das Finish ist ausgesprochen langanhaltend, hier kommt deutlich zum Ausdruck, dass der "Dry" wie alle Cider von Henneys ausschließlich aus frischen Äpfeln gepresst wird, die aus Herefordshire stammen. 100 Prozent Apfel: Das schmeckt man. Doch Vorsicht: Wer vor allem die bekannten, eher süßen aber ausdrucksschwachen Discountcider gewöhnt ist, der wird vor Henneys möglicherweise erst einmal zurückschrecken.
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