Donnerstag, 30. Mai 2013

Ihr habt's doch diesen Cidre ... Teil 2

Ja, haben wir!!! Wir waren nämlich dieses ständige Gefrage unserer netten Bekannten leid: "Und, wie läuft's mit dem Cidre?" Vor allem mein Schwiegervater ist da ungemein renitent, da gibt's dann auch schonmal "Cidere" [sprich: si:dere] - aber lassen wir das, abgesehen davon ist mein Schwiegervater nämlich ein echt klasse Typ, einer von der Sorte, der zum Grillabend spontan Spareribs mitbringt (O-Ton: "als Nachtisch, hab' i mir gedacht") - dazu gibt's dann ein paar Cider oder von mir aus auch Sidere - Männerherz, was willst Du mehr?

Aber ich schweife ab - vielleicht liegt's auch am Wetter, dass einen ordentlichen Grillabend mit aller Gewalt verhindern will. Zurück zum Thema: Wir haben tatsächlich diesen Cidre ins Sortiment aufgenommen. Da fragt sich der wahre England-Freund vielleicht: Spinnt Ihr? Kann schon sein, aber damit blieben wir unserer englischen Linie treu, sprich: dem Hang zum Skurrilen. Warum also Cidre? Erstens: Als echter England-Freund ist man natürlich liberal und kann durchaus auch einen gönnerhaften Blick auf den Kontinent werfen: Echten Cider werden die niemals hinbekommen, aber vielleicht produziert man dort dennoch etwas trinkbares aus Äpfeln. Zweitens, und das ist der eigentliche Grund: Wer Cidre sucht und bei uns landet, der wirft vielleicht auch einen Blick auf unsere Cider und lässt sich womöglich bekehren - zum einzig wahren Cider ... Cheers!

Montag, 20. Mai 2013

Wychwood: Marketing ist (fast) alles ...

Jüngst bin ich beim Durchforsten englischer Ciderseiten nach längerem wieder einmal auf die Homepage von Wychwood gestoßen (aus der Zeit, als wir noch Bier im Sortiment hatten) - und ich muss sagen: Wenn jemand weiß, wie man ein Image pflegt, dann sind es die Marketing-Experten von Wychwood! Kleines Beispiel gefällig? Einfach auf die Homepage gehen:


die obligatorische Alterseingabe bei englischen Alkohol-Webseiten ausfüllen und die volle Version wählen - und man landet in einer magischen, unheimlich liebevollen und detailreich gestalteten Webwelt, im virtuellen Wychwood Forest. Viel Spaß beim Durchstöbern!

Green Goblin Cider


Wer es nicht weiß: Green Goblin Cider wurde ursprünglich zusammen von Wychwood und Thatchers ins Leben gerufen und von Wychwood sehr erfolgreich vermarktet. Inzwischen liegt der Green Goblin ganz bei Thatchers, die in Sachen Marketing und Imagepflege nicht immer so erfolgreich nach den Sternen greifen wie Wychwood, trotz ihres Spitzenciders - aber das ist nur meine bescheidene, persönliche Meinung ... Hauptsache, er schmeckt, der Green Goblin - Cheers!

Sonntag, 12. Mai 2013

Cider-Map: Hersteller im Überblick

Neulich bei real-cider.co.uk gefunden: Eine Cider-Map, auf der eine Unmenge an britischen Herstellern eingetragen sind - ideal für den nächsten Cider Urlaub und eine Erweiterung für die bereits vorhandene Somerset-Cider-Map. Simpel gestrickt, aber sehr detailliert: selbst in Cumbria finden sich zwei Tipps.

Und hier geht's zur Karte:

Cider map of UK makers and outlets

Dienstag, 7. Mai 2013

All Star Cider: Henney's Dry Cider

Ab sofort bieten wir eine neue Rubrik an: die All-Star-Cider von Cider and more. Mit diesem Titel wollen wir diejenigen Cider auszeichnen, von denen wir glauben, dass sie durch und durch nicht nur empfehlenswert, sondern einsame spitze sind - und dabei geben wir uns nicht mit abgedroschenen Phrasen wie "Premium" (prangt inzwischen auch auf den billigsten Pennerbomben) oder "Vintage" zufrieden.

Den Anfang macht ein "Nischenprodukt" in unserem Sortiment: Henney's Dry Cider. Für Mike Henney war es nicht mehr als ein Hobby, als er 1996 seinen ersten Cider produzierte: Gerade einmal 20 Liter waren es, die in der Waschküche fermentierten - was dem Cider scheinbar recht gut bekam. Inzwischen hat sich Henneys mit einem kleinen, aber feinen Sortiment auf dem britischen Markt etabliert und produziert über 800.000 Liter jährlich - wenn auch nicht mehr in der Wäschekammer.

Aber zurück zum Cider selbst: Henney's Dry ist gewissermaßen ein "Urtyp" britischer Ciderkultur: trocken, säuerlich, bittersweet im Abgang; ungemein gehaltvoll und trotzdem puristisch: Dieser Cider konzentriert sich auf das wesentliche, nämlich den vergorenen Apfel. Bereits das Bukett ist eine Verheißung, bei der einem die Tannine entgegenfliegen. Der Kohlensäuregehalt ist angenehm unaufdringlich, aber spürbar vorhanden - diese Cider fällt nicht nach drei Minuten in sich zusammen. Das Finish ist ausgesprochen langanhaltend, hier kommt deutlich zum Ausdruck, dass der "Dry" wie alle Cider von Henneys ausschließlich aus frischen Äpfeln gepresst wird, die aus Herefordshire stammen. 100 Prozent Apfel: Das schmeckt man. Doch Vorsicht: Wer vor allem die bekannten, eher süßen aber ausdrucksschwachen Discountcider gewöhnt ist, der wird vor Henneys möglicherweise erst einmal zurückschrecken.

weitere All-Stars:

Mittwoch, 1. Mai 2013

Rezept für zwischendurch: Cremige Cider-Suppe

Gut geeignet, um alle möglichen Kühlschrankreste loszuwerden,
und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen ...

 Zutaten für 3-4 Teller:

  • 1/2 L Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 100 g Sahne
  • 1 Eigelb
  • 1/4 L Cider / Apfelwein / Most (irgendwas, das weg muss)
  • 4 Scheiben Toastbrot, ohne Rinde
  • 1 Prise Zimt
  • 20 g Butter
  • 1/4 TL Salz
  • 1/8 TL geriebene Muskatnuss
  • 1 TL Schnittlauch (klein geschnitten, in Röllchen)

Zubereitung:


Toastbrot goldgelb in der Butter anrösten, anschließend auf Küchenkrepp abkühlen lassen (fettig!). Mit dem Zimt bestreuen und in kleine Würfel schneiden. In die Suppe einrühren und solange mit dem Schneebesen umrühren, bis die Suppe eine angenehm cremige Konsistenz hat - Achtung:  Die Suppe darf nicht mehr kochen, sobald die Eigelbmischung zugegeben wurde.


Tipp: Das Ganze in einer Schlagschüssel mischen, die man in den Topf mit dem kochenden Wasser stellt. Das Wassserbad verhindert dann auf jeden Fall, das die Suppe gerinnt.


In Suppentassen / -Teller (idealerweise vorgewärmt) schöpfen, mit Schnittlauch und den Toastwürfeln garnieren und servieren. Bei Bedarf Weißbrot dazu reichen.

Brühe und Cider in einem stabilen Topf aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren. Eigelb mit Sahne verrühren und mit Salz / Muskatnuss abschmecken.